Textalische Gestaltung

Kategorie

Um bei eBay gefunden zu werden, ist es auch wichtig, in welche Kategorie das Fahrzeug (=der Artikel) eingestellt wird. eBay macht genauso Veränderungen durch wie sachkundig.com. So war es in den Anfängen eine echte Wissenschaft, Fahrzeuge gut zu positionieren. Es war ein großer Unterschied, ob man ein etwa 20 Jahre altes Auto bei PKW einstellte oder bei Oldtimer. Heute gibt es bei ebay.at und ebay.de nur noch die Kategorie Automobile. Meiner Ansicht nach ist dies eine Verschlechterung, da es schwerer wird, Fahrzeuge zu finden. Andererseits gibt es nun nicht mehr die Wissenschaft, die richtige von der falschen Kategorie zu unterscheiden.

Neu ist nun die Kategorie „Fahrzeuge mit Leasingvertrag“. Bei LKW gibt es noch ein paar Differenzierungen. Im Großen und Ganzen kann man also nicht viel falsch machen.

Titel

Man hat 55 Zeichen zur Verfügung, um das Fahrzeug (=den Artikel) bestmöglich zu beschreiben. Dem Titel kommt eine ganz besondere Bedeutung zu, da Fahrzeuge mehrheitlich über die Suchabfrage gefunden werden. Hier suchen die meisten Personen über die sogenannte „einfache Suche“. In diesem Fall werden nur die Titel durchsucht.

Es ist immer wieder eine Herausforderung, was man alles in den Titel schreibt. Ich bemühe mich stets, die 55 Zeichen auszunützen. Das ist wichtig, denn man kann nie wissen, ob jemand nach „230 CE“ sucht, nach „230CE“ oder nach „230 Coupe“. Unangenehm am eBay-Suchalgorithmus ist nämlich, dass bei der Suche nach z.B. „230“ der Titel „Mercedes 230CE“ NICHT gefunden wird. „Mercedes 230 CE“ würde jedoch schon gefunden. Daher schreibe ich zum Beispiel „Mercedes Benz 230 CE Coupe Mercedes-Benz 230CE 2,3“. Sieht super-dumm aus, bringt jedoch nachweislich mehr Besucher.

Dann gibt es noch die Sache mit der Schreibweise. Nicht alle VW-Fans wissen, wie man einen Golf syncro wirklich schreibt. So wird viel öfter nach „synchro“ gesucht als nach „syncro“. Einen Ford Galaxy würde ich auch als „Gallaxy“ anbieten. Weiters ist noch entscheidend, ob es beim angebotenen Auto unterschiedliche Typenbezeichnungen hinsichtlich der Generation gibt. Anstelle von „Golf syncro“ würde ich schreiben „VW Golf 1,8 syncro Allrad synchro 1.8 4 IV 4er IVer 4x4“. Das Wort „Volkswagen“ wäre zwar richtig, nur wird allgemein nach „VW“ gesucht.

Beschreibung

Dies erfordert neben der Bildbearbeitung den meisten Zeitaufwand, da dies in keinster Weise auf Knopfdruck geht. Ich unterteile die Beschreibung, also den Haupttext, in die folgenden Bereiche:

Technik: Handelt es sich um Fahrzeuge, die jünger als 10 Jahre sind, finden sich genug technische Daten im Internet, wobei ich verlässliche Quellen habe, die geprüfte Daten veröffentlichen. Bei historischen Fahrzeugen recherchiere ich im WWW nach Deutsch- und Englischsprachigen Fanseiten. Hilfreich als Startportal ist oftmals de.wikipedia.org bzw. en.wikipedia.org. Wenn es zum Fahrzeug auch eine Betriebsanleitung gibt, so wird diese von mir genauso abfotografiert jedoch nicht veröffentlicht wie der Typenschein. Aus den verschiedenen Quellen werden dann die relevanten Daten gefiltert und getippt.

Dieser Aufwand lohnt sich. In zahlreichen Mails dankt man mir, dass die Angaben von Breite und Länge (z.B. wegen einer Garage) oder Anhängevorrichtung (wegen Wohnwagen) hilfreich sind.

Historie: Vor allem bei älteren Fahrzeugen ist es hilfreich, wenn Zusatzinformationen genannt werden wie z.B. Stückzahl oder Anekdoten zu sportlichen Erfolgen. Wenn ich zum Beispiel einen Puch 500 anbiete, erwähne ich gerne, dass das Getriebe besser ist als beim Vorbild, dem Fiat 500. Das Vorschen kostet Zeit. Diese Zeit lohnt sich, denn schon mehrmals konnte ich auf diese Weise „normale“ Autofahrer zu Youngtimer-Freunden machen. Im Zuge des Recherchierens schreibe ich einschlägige Auto-Clubs an um auf die nahende eBay-Auktion aufmerksam zu machen. Im Falle Lotus bekam ich sehr freundliche Unterstützung während einer Auktion. Die neuen Erkenntnisse wurden sogleich in die Präsentation aufgenommen.

Ausstattung: Ein wesentlicher Bestandteil meiner KFZ-Beschreibung ist das Kapitel Ausstattung. eBay bietet zwar am Kopf der Artikelbeschreibung die Möglichkeit an, verschiedene Ausstattungsmerkmale wie Leder, Schiebedach, Airbag, etc. anzukreuzen, doch reicht dies nicht für eine umfassende Beschreibung aus.

Im Rahmen meiner Beschreibung liste ich signifikante Serienausstattungsdetails auf sowie alle Extras. Zusätzlich werden manche Nicht-Hersteller-Extras genauer beschrieben, beispielsweise andere Bereifung, andere HiFi-Systeme oder Chip-Tuning. Selbstverständlich werden Besonderheiten eines Fahrzeugs auch fotografisch dargestellt.

Zustand: Auf den Zustand kommt es wohl am meisten an, wenn es gilt, den Wert eines Fahrzeugs abzuschätzen. Daher gehe ich bei der Zustandsbeschreibung sehr gewissenhaft, systematisch und strukturiert vor.

Ich nenne mich „sachkundig“, bin jedoch kein Sachverständiger! Mit anderen Worten: ich stütze mich in meiner Zustandsbeschreibung auf eine Augenscheinsprüfung und die mir vorliegenden Unterlagen. Serviceheft, Pickerlberichte, Befunde und sonstige Unterlagen werden von mir fotografiert und die wesentlichen Inhalte niedergeschrieben.

Mir ist es sehr wichtig, alles Positive aber auch alles Negative darzustellen. So werden bei den Pickerlberichten alle schweren und leichten Mängel punktgenau dargestellt. Rechnungen, und seien es nur Materialrechnungen, werden mit Datum und Kilometerstand dokumentiert.

Im Rahmen des Fotografierens und Besichtigen des Fahrzeugs lasse ich mir vom Besitzer berichten, welche Besonderheiten im Guten und im Schlechten das Fahrzeug hat. Erwähnt der Besitzer, dass z.B. das Kofferraumschloß manchmal klemmt, so wird dies von mir im Rahmen der Zustandsbeschreibung angeführt.

Letztlich garantiere ich die Richtigkeit aller Angaben. Genau dieser Umstand ist es wohl, warum man bei mir gerne Autos kauft. Es gibt ein 14-tägiges Rückgaberecht, wenn festgestellt wird, dass die sogenannte Artikelbeschreibung falsch war.